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TimeLine Wutöschingen - die Online-Chronik
mit Geschichte(n) und Bilder über Wutöschingen und Umgebung
anno 1990
± 30 Jahre

1900~ bis heute
Gasthaus "Zum Ochsen" Wutöschingen


Postkarte mit Gashaus 'Zum Ochsen"
'Zum Ochsen" Aussenansicht ca. 1958
Das Gasthaus "Zum Ochsen" wird bereits 1635 erstmals erwähnt und wurde vermutlich als Herrenhaus im gotischen Stil errichtet. Als erster Gastwirt ist im Jahr 1889 Wilhelm Butz, Blechner aus Horheim, nachgewiesen. In den Jahren 1992/93 erfolgte im Rahmen der Sanierungsmassnahme "Ortskern Wutöschingen" ein vollumfänglicher Umbau des Gasthauses. 1996 erfolgte als weitere Ausbaustufe der Umbau des Ökonomiegebäudes zu Wohnzwecken mit im Erdgeschoss untergebrachten erweiterten Gasträumen.
Besitzer / Ochsenwirte:
~1840 Johann Georg Maurer
~1850 Johann Georg Isele
~1870 Friedrich Mettenberger
~1880 Johan Baptist Ofteringer
~1891 Johan Ofteringer
- 1889 Wilhelm Butz
- 1891 Fridolin Gamp
- 1891 Johann Ofteringer
- 1895 Josef Ofteringer
- 1902 Severin Stadler
- 1903 Fridolin Indlekofer
- 1911 Johann Gustav Stoll
- 1926 Leopold Stoll
- 1935 Johanna Stoll geb. Zahner
- 1978 Ernst Zahner
- 1984 Eleonore Schmidt
- 1987 Werner Hödel
- 1992 Kurt Sauter u. Gerd Arnold
- 2005 Gerd Arnold
1932~ bis 1935~
Erste Autos in Wutöschingen



Frau Mahler im Opel 1.2 Liter
Herr und Frau Mahler mit Tochter und OPEL 1.2 Liter
Frau Mahler mit Opel 1.2 Liter am Rhein in Waldshut
Die ersten Autos in Wutöschingen kamen in der 1930er Jahren auf. So hatte die Familie Mahler, die in Wutöschingen ein Kleidergeschäft betrieben auch eines der ersten Autos in Wutöschingen. Dies war ein OPEL 1.2 Liter die in der Jahren 1931-1935 produziert wurden.
1932~ bis 1935~
Erste Autos in Wutöschingen


Ausfahrt mit dem DKW F1 von Adolf Keller
Alfons Ebner mit einem NSU Fox Motorrad
Anfang der 1930er Jahre konnten sich auf den Dörfern nur wenige Leute ein Auto leisten, allenfalls ein Motorrad oder einen Motorroller, sonst war man zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs.
Das erste Auto in Wutöschingen, einen DKW F1, besass Adolf Keller, denn als geschäftstüchtiger Bäckermeister konnte er damit auch seine Backwaren in die umliegenden Ortschaften ausfahren. Bestimmt wurde er auch oft für Fahrdienste und Ausflugsfahrten angefragt,
so erzählt Gertrud Fässle: "Immer am Sunntigmorge hätts bim Keller Beck Weckli gä. Do hät mol d'Mama gseit, Trudi gang du gu Weggli hole. Als I mini Weggli ka ha, han I denn im Keller Beck noh en schöne Gruss vu de Mama gseit und dass sie hüt Zmittag gern würd ä Usfahrt mache. Bim Zmittagesse hät sich Mama no gfroget wa de Keller Beck wohl noh vorhät, dass dä am Sunntig s'Auto wäscht.
Als er denn zur Abfahrt chund hät Mama nit welle, doch Frau Dierholz hät gmeint, wenn er jetzt schu do isch denn gö'mer au. So hän'mer mit em Auto en Ausflug id Schwitz a de Rhi gmacht."
Bild 1: DKW F1 von Adolf Keller. Am Steuer Guido Thomas, daneben Fritz Fässle, dahinter Lisa ? (Besuch aus dem Elsass) und rechts Gertrud Fässle.
1945 bis 1950
Kindergarten in der Trotte



Kindergartenkinder vor der Trotte Wutöschingen
Kindergartenkinder auf der Spielwiese
Kindergartenkinder auf dem Rückweg von der Spielwiese
Pfarrkurator Josef Kichgessner initierte im Jahre 1945 den ersten Kindergarten in Wutöschingen. Dafür wurde eine Kindergärtnerin von Radolfzell eingestellt und ein Zimmer im 1. Stock der Trotte Wutöschingen genutzt. Da es mit der Kindergärtnerin nicht richtig fnuktionierte übernahm nach einer kurzen Ausbildung Gertrud Fässle ab Juni 1945 die Leitung des Kindergartens und machte dies, mit kurzer Unterbrechung im Jahr 1950/51 dann bis 1953. Unterstützt wurde sie von verschiedenen Frauen, zu Beginn auch von Therese Hoferer (verh. Baumgartner).
Wegen der engen Verhältnisse hielt man sich oft auch draussen vor der Trotte oder auf der Spielwiese auf (zwischen Schreinerei Jehle und Schlosserei Preiser, siehe Bild oben).
Bild 3: Kindergartenkinder Jahrgang 1942 v.l. Aluis Stoll, Hermann Isele, Sigfried Dürrler oder Sigfried Tröndle (?), Walter Brunner, Ilse Bauer verh. Albrecht (verdecktes Mädchen), Paula Maurer verh. Stoll, Gerlinde Jehle verh. Reste, Irmgard Kaiser, Gerda Maisch verh. Weissenberger; sitzender Junge: von Schlosserei Preiser;
Kindergärtnerinnen: v.l. Therese Hoferer verh. Baumgartner, Gertrud Fässle).
1945 bis 1950
Kindergarten in der Trotte



Ausflug Kindergartenkinder am Bahnhof Wutöschingen
Spaziergang der Kindergartenkinder in der heutigen Friedhofstrasse
Trotte Wutöschingen
Natürlich wurde die Trotte nicht nur für den Kindergarten, sondern auch anderweitig genutzt. So war im Erdgeschoss der gemeindeeigene "Hagestall" untergebracht, sowie die Feuerwehrgerätschaften und der Leichenwagen waren dort eingestellt. Gertrud Fässle erzählt, dass sie stets darauf achtete, dass keine Kinder am Fenster standen wenn der Leichenwagen rausgeholt wurde und die Kinder nicht an der Tür vom "Hagestall" entlang liefen.
Jeden Abend mussten die Spielzeuge und Gerätschaften weggeräumt werden, da der Raum auch als Probelokal für den Musik- und den Gesangverein diente und bis zur Einrichtung der katholischen "Notkirche" im Herbst 1946 (in der Barracke des nicht mehr benutzen Kriegsgefangenen- und Fremdarbeiter-Speisesaals der Aluminum-Werke) sonntags auch von der protestantischen Kirchengemeinde genutzt wurde.
"Die sanitären Anlagen ließen auch zu wünschen übrig. Kein Wunder, dass den Kindergärtnerinnen die Arbeit verleidete und der Kindergarten unter diesen Umständen kaum aufrechterhalten werden konnte. Am 3.Juli 1951 wurde in Hegne und darauf in Freiburg ein Antrag gestellt betreffs Zuweisung einer Kinderschwester. Aber von den Mutterhäusern wurde der Antrag erst mal abgelehnt." (Quelle: Chronik F. Hoferer)
Und so blieb es bis man 1961 in den Neubau des katholischen Kindergartens einziehen konnte.
1950 bis 1961
Kindergarten im 'alten' Schulhaus

'Altes' Schulhaus in Wutöschingen
Ab 1950 war der Kindergarten im 'alten' Schul- und Rathaus (Hauptstrasse) untergebracht. Ab 1953 war Helene Preiser (verh. Duttlinger) die hauptamtliche Kindergärtnerin in Wutöschingen, da Gertrud Fässle nach dem Tod ihrer Mutter auf der Poststelle helfen musste und diese auch später übernahm.
1961 bis heute
Katholischer Kindergarten


Kindergartengruppe Jahrgang 1960 mit Kindergartenschwester
Kindergartengruppe Jahrgang 1962 mit Kindergartenschwester
In der Hoferer-Chronik [C.2] steht dazu: "Da schon beim Bau des Pfarrhauses anfänglich die Einbeziehung eines Kindergartens in Aussicht gestellt wurde, aber dann wieder fallengelassen wurde, ergab sich immer mehr das Bedürfnis, einen Kindergarten zu bauen.
1959 ergriff Herr Pfarrer Vögt daher die Initiative und suchte Mittel und Wege für die Finanzierung dieses Vorhabens. Weiter wurde in Betracht gezogen, dass wenn man nicht jetzt die Initiative für den Kindergartenbau ergreifen würde, die aufstrebende protestantische Kirchengemeinde zuvorkommt.
Nach diesen Darlegungen ließ sich der bis dahin ziemlich abweisend verhaltende Generalvikar erweichen. Er prüfte die Pläne, erkannte und bewilligte, dass eine Kinderschule für 90 Kinder angebracht wäre.
Am 17. September 1961 fand, zusammen mit der Kircheneinweihung, auch die Segnung des fertiggestellten Kindergartens statt."
1963 bis 1977
Kindergarten mit Schwesternstation


Kindergartengruppe Jahrgang 1960
Kindergartengruppe Jahrgang 1962
"Gleichzeitig mit dem Bau des Kindergartens wurde im Obergeschoss ein Schwesternheim eingerichtet. Es sind 4 Zimmer mit durchlaufendem Balkon, eine geräumige Küche mit Speiseraum und außerhalb des Wohnungsabschlusses ist ein kleines Zimmer zum Anlegen von Verbänden und als Apothekenraum angeordnet.", so steht es in der Hoferer-Chronik [C.2], "Nun begann wiederum eine große Sorge um die Besetzung der neuen Schwesternstation mit Ordensschwestern. Nachdem man schon vergeblich mit dem Mutterhaus in Hegne verhandelt hat, brachte man das Anliegen bei der Kindergartensegnung dem H. Erzbischof vor. Er versprach, sich in Freiburg im Mutterhaus der Vinzenzius-Schwestern umzusehen und für Wutöschingen ein Wort einzulegen. Nur mit Rücksicht darauf, dass aus Degernau 7 Schwestern in diesem Orden tätig sind, konnte von dort eine Zusage gemacht werden. Allerdings konnte die Besetzung unserer Station erst am 1. Januar 1963 erfolgen, da die für uns bestimmte Kinderschwester sich noch in der Ausbildung befand. Der Pfarrer sagte einmal: "Es ist leichter, einen Kindergarten zu bauen als Schwestern zu bekommen." Man hat tatsächlich Glück gehabt, da wegen Schwesternmangel schon viele Schwesternstationen in Stadt und Land aufgegeben werden mussten.
Der Kindergarten war durch einheimische Kindergärtnerinnen schon seit 1961 in Betrieb, da die alten Räume im Schulhaus durch die zunehmende Schülerzahl für Schulzwecke benutzt werden mussten."
Die Schwestern in Wutöschingen waren Schwester Oberin Wunibalda und die Kindergartenschwester Schwester Serafika.
Die Schwestern blieben 14 Jahre. Im Jahre 1977 wurde die Schwesterstation aufgelöst.
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